(vorgestellt von Nintendophil für supernes.de)

Im Jahre 1992 (1993 in Japan und Europa) erschien in den USA der Super Scope. Dies ist die SNES Variante des NES-Zapper. Es handelt sich beim Super Scope also um eine Lightgun, diesmal in Form einer Bazooka.

Interessanterweise ist der Scope allerdings nie offiziell in Deutschland erschienen. Man hielt ihn hierzulande wohl für zu gewaltverherrlichend. Da er allerdings überall sonst in Europa erschien, war es auch für deutsche SNES Fans nicht all zu schwer, sich einen Scope zu besorgen.

Der Scope besteht im Prinzip aus drei Hauptteilen: der Lightgun, des aufsteckbaren Zielfernrohrs und eines Infrarot-Adapters. Dieser Adapter ist notwendig, da der Scope, im Gegensatz zum Zapper nicht mehr direkt über ein Kabel an das SNES angeschlossen wird. Dies hat natürlich zur Folge, dass man den Scope wesentlich freier benutzen kann, was den Bedienkomfort schon erheblich erhöht. Am Scope befinden sich zwei Knöpfe, der Fire- und der Pause-Knopf. Daneben gibt es noch einen weiteren Knopf, welcher mit „Cursor“ beschriftet ist. Dieser wird allerdings nur von wenigen Spielen benutzt.

Super Scope

 

Funktionsweise:
Der Scope ist eine Lightgun, d.h. über eine Linse wird beim Drücken des „Abzuges“ das Licht des Fernsehers (natürlich nur des Bereiches, auf den man gezielt hat) aufgenommen. Die damit registrierten Farben werden zum SNES zurückgeschickt und dann mit den Farben des Trefferbereichs verglichen. Stimmen die Farben überein, so wird ein Treffer registriert. Im Gegensatz zum Zapper benutzt der Scope übrigens sechs AA Batterien (die nach etwa drei bis vierstündigem Gebrauch schon leer sind!).

Bedienung:
Die Bedienung ist eigentlich ziemlich simpel. Bevor man spielt, steckt man einfach das Zielfernrohr auf den Scope, steckt den Infrarot-Sensor in Anschlußbuchse zwei, legt Batterien ein und stellt sich, in nicht allzu großem Abstand, vor seinen Fernseher. Beginnt man nun ein Spiel, so erscheint bei den meisten davon erst einmal ein Bildschirm, in dem der Scope kalibriert werden muss. Man wartet, bis sich ein Ziel genau im Zielfernrohr-Bereich befindet und drückt dann den Feuerknopf. Im Spiel an sich muss man dann logischerweise seine Ziele anvisieren und versuchen, zu treffen.

Super Scope Packungsinhalt

Spiele:
Standardmäßig wurde zum Scope das Spiel „Super Scope 6“ mitgeliefert, welches sechs unterschiedliche Spiele beinhaltet:

  • „Blastris“ (zwei Varianten): In diesen Spielen gilt es entweder herunterfallende Blöcke (Spiel A) oder ganze Linien (Spiel B) zu zerbröseln.
  • „Lazer Blaster“: Hier müssen abgeschossene Raketen vernichtet werden.
  • „Confront“: Man muss feindliche UFOs abschießen.
Super Scope Screenshot Confront

Screenshot Confront

  • „Interceptor“: Aus der Perspektive eines Flugzeug-Bordschützen muss man feindliche Flugzeuge und Raketen abschießen.
  • „Mole Patrol“: Hier gilt es, den eigenen Garten von lästigen Maulwürfen zu befreien.
Super Scope Screenshot Yoshi's Safari

Screenshot Yoshi’s Safari

 

Es erschienen auch noch ein paar weitere Spiele, die den Scope zumindest teilweise unterstützen, aber wie es auch schon beim NES-Zapper der Fall war, hielt sich die Anzahl eher in Grenzen:

  • Yoshi’s Safari
  • Battle Clash
  • Bazooka Blitzkrieg
  • Lamborghini: American Challenge
  • Metal Combat: Falcon’s Revenge
  • Terminator 2: The Arcade Game
  • Tinstar
  • X-Zone

Das „Super Scope“ im Überblick:

  • Lightgun
  • Hersteller: Nintendo
  • Erscheinungsjahr: USA 1992, Japan und Europa 1993
  • Leider nur wenige Spiele, die die Lightgun unterstützen